Imagination in Flow for Grades 1 & 2
Hier am Jules Verne Campus sind wir fest davon überzeugt: In jedem Menschen, ob groß oder klein, ruht kreatives Talent. Wie ein winziges Samenkörnchen, das tief in der Erde vergraben ist und von warmen Sonnenstrahlen und glitzernden Regentropfen wachgekitzelt werden möchte, verstecken sich auch in uns Menschen farbenfrohe Ideen, die nur darauf warten, in Verbindung mit unseren persönlichen Talenten musikalisch, künstlerisch, verbal oder schriftlich die Welt in ihren Bann zu ziehen.
Manchmal ist der Alltag aber unser größtes Hindernis. Wir sind zu beschäftigt, kommen nicht zur Ruhe; Menschen, Ängste, Unsicherheiten oder unsere persönlichen Lebensumstände verletzen uns, so dass unser zartes Pflänzchen der Kreativität noch beim Keimen erstickt wird.
Aber wir wissen auch, dass man diesen negativen Faktoren entgegenwirken kann und muss. Jeder von uns, auch die Kleinsten, können Aktivitäten oder Orte finden, wo sie wieder zur Ruhe kommen und die Seele baumeln und wieder heilen lassen können. Diese Orte und Aktivitäten für sich selbst zu entdecken und aufzusuchen ist von größter Wichtigkeit, denn nur, wenn die innere Ruhe wiederhergestellt ist können unsere Fantasie und Kreativität wieder ihre sanften Stimmen laut werden lassen.
Dass es so ist, haben wir auch in unseren Trainings- und Onboardingwochen am Anfang des Jahres gesehen: Eingeladen dazu, etwas mitzubringen, was unsere eigene Kreativität symbolisiert, sprachen viele von uns ausführlich über Orte und Aktivitäten der Ruhe und Inspiration.
In der Jahrgangsstufe 1/2 wollten wir deshalb von Beginn des Schuljahres an sicherstellen, dass die Lernpartner ihre Orte der Inspiration entdecken und immer wieder in ihnen Zuflucht suchen können. Dazu haben wir gemeinsam Aktivitäten gefördert, in denen die Kinder diese entdecken und schätzen lernen können.
So war die Lerngruppe Jade erst zu einer einfachen Reflektion mit geschlossenen Augen eingeladen, nach welcher die Lernpartner dann ihren besonderen Ort malen sollten. Die Kinder rissen sich förmlich darum, uns Lernbegleitern von ihren Bildern zu erzählen und ihre Berichte bedurften keiner Erklärung.
Mit Hilfe ihrer eigenen Kreativität verhalf Frau Wirtz den Lernpartnern in Topaz und Peridot zu einer erweiterten Version dieser Meditation: Mithilfe einer Murmel wurden die Kinder zu einer Reise an ihren besonderer Ort angeleitet, um dort ihrer Fantasie gestalterisch freien Lauf zu lassen. Auch hier sprechen Bilder und Berichte der Lernpartner Bände.
Manche Lernpartner erwähnten auch, dass Musik sie entspannt und ihre Fantasie anregt.
Diese Erfahrung machten auch viele Teilnehmer der Musik-créAktiva vor den Herbstferien. Dort stellten sich die Kinder u.a. bei Smetanas ,,Die Moldau“, Saint-Saens‘ ,,Karneval der Tiere“ und Vivaldis ,,Vier Jahreszeiten“ vor, dass ihre Beine tanzen und ihre Hände ein Fantasiebild malen.
Besonders war, welch eine große Rolle für viele Kinder die Natur spielt. Wie viele Bilder es gab, die Strände, Wälder und Bäume, Seen und Wiesen zeigten! Wen wundert es da, dass es den Jadekindern bei ihrem Waldausflug gelang, ein paar Minuten ruhig die Augen zu schließen und sich der rauschenden Blätter und des Vogelgesangs bewusst zu werden - trotz ihrer Aufregung über Pilze und Holztipis? Oder warum den Saphiren zu jeder Jahreszeit ihre Spaziergänge zum Bach als wichtige Quelle der Ruhe und der Fantasie dienen?
vOh nein, es besteht kein Zweifel daran: Alle Menschen brauchen einen Ort und/oder Aktivitäten, durch die sie ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden und dann ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Wir freuen uns schon darauf zu entdecken, wie diese Fleckchen den Kindern auch weiterhin helfen werden, auf ganz individuelle Art ihre Schatztruhen an Kreativität und Talenten zu bereichern und mit der Welt zu teilen.