Die Jules Verne Grundschule ist eine staatlich genehmigte Grundschule mit Ganztagesbetrieb. Das bedeutet, der Unterricht findet von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr statt. Das einzigartige pädagogische Konzept des JVC findet in unserer Grundschule durch zusätzliche Fächer, Jahrgangsmischung, Bilingualität durch Immersion und Individualisierung eine für unsere jüngsten Lernpartner perfekt ausgestaltete Anwendung. Verschaffen Sie sich auf unserer Website einen Überblick über den Tagesablauf sowie die Lerninhalte auf dem Campus: Hier steht nicht nur der bayerische Lehrplan, sondern auch zusätzlich Englisch, individuelle Förderung, Sport und Bewegung sowie Zeit für kindliche Neugier auf dem Programm!
Tagesablauf
Eine ganz normale Schule - nur ein bisschen anders:
1./ 2. Jahrgangsstufe: (exemplarisch)
Uhrzeit | Aktivität |
08:15 Uhr - 08:30 Uhr | Ankommen, Vorbereiten |
08:30 Uhr - 10:00 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier |
10:00 Uhr - 10:30 Uhr | Essens- und Spielpause |
10:30 Uhr - 12:00 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier, Sport und Bewegung |
12:00 Uhr - 13:00 Uhr | Mittagessen mit Spiel + Entspannung |
13:00 Uhr - 15:30 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier mit créAktiva |
15:30 Uhr - 16:00 Uhr | Ruhephase im Inputraum (optional) |
15:30 Uhr - 17:30 Uhr | Hort mit Kursprogramm und z.B. créAktiva+, Lernatelier+ (zusätzl. buchbar) |
3./ 4. Jahrgangsstufe: (exemplarisch)
Uhrzeit | Aktivität |
08:15 Uhr - 08:30 Uhr | Ankommen, Vorbereiten |
08:30 Uhr - 10:00 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier |
10:00 Uhr - 10:30 Uhr | Essens- und Spielpause |
10:30 Uhr - 12:00 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier, Sport und Bewegung |
12:00 Uhr - 13:00 Uhr | Mittagessen mit Spiel + Entspannung |
13:00 Uhr - 15:30 Uhr | Lektionen (Stundentafel): Input und Lernatelier mit créAktiva |
15:30 Uhr - 16:00 Uhr | Ruhephase im Inputraum (optional) |
15:30 Uhr - 17:30 Uhr | Hort mit Kursprogramm und z.B. créAktiva+, Lernatelier+ (zusätzl. buchbar) |
Der Tagesablauf ist exemplarisch zu verstehen. Buskinder sowie Kinder, die noch etwas vertiefen oder nacharbeiten, werden bis 16.00 Uhr in den Inputräumen betreut.
Stundentafel
Die Stundentafeln für die einzelnen Jahre entsprechen den Anforderungen des bayerischen Lehrplanes und sind durch weitere Stunden ergänzt.
Fach | 1./2. Klasse | 3./4. Klasse |
Religion/Ethik | 2 | 3 |
Englisch | 2 | 2 |
Deutsch | 5 | 6 |
Mathematik | 5 | 5 |
Heimat- u. Sachkunde | 3 | 4 |
Musik | 2 | 2 |
Kunst | 1 | 1 |
Werken/Textiles Gestalten | 2 | 2 |
Sport | 3 | 3 |
Individuelle Förderung | 3 | 3 |
Neugierologie® | 2 | 2 |
Bewegungsstunde | 3 | 3 |
Summe | 33 | 36 |
ANERKENNUNG & ÜBERTRITT
Unsere Grundschule ist seit Beginn eine staatlich genehmigte Ersatzschule und führt Ihr Kind genau wie die öffentlichen Schulen durch den bayerischen Lehrplan, dies ergänzt mit zusätzlichen Fächern und weiteren pädagogischen Bausteinen. Das bedeutet, dass unser pädagogisches Konzept den bayerischen Bildungs- und Erziehungszielen entspricht und unsere Grundschule ganz genau wie eine öffentliche Schule beaufsichtigt wird. Als Schule unterliegen wir somit hohen Anforderungen in Bezug auf unser Konzept und dessen Ausführung, beispielsweise der Einhaltung des bayerischen Lehrplans und der Schulordnungen, die Qualifikation der Lehrkräfte, der Beschaffenheit des Schulgebäudes etc.
Ein eventueller Wechsel von der Jules Verne Grundschule an die öffentliche Grundschule ist durch das so gesicherte vergleichbare Niveau immer gewährleistet, an eine private Grundschule von den individuellen Anforderungen der jeweiligen Schule abhängig. Beim Übertritt an eine weiterführende Schule gibt es einen Unterschied zu Ersatzschulen, die staatlich anerkannt (und nicht genehmigt) sind: Das Übertrittszeugnis einer öffentlichen oder anerkannten privaten Grundschule trifft durch seinen Notenschnitt eine verbindliche Aussage für den Zugang zu weiterführenden Schulen, so z.B. ob der Schüler geeignet für den Besuch einer Realschule oder eines Gymnasiums ist. Die öffentlichen weiterführenden Schulen sind bei ihrer Aufnahmeentscheidung an ein Übertrittszeugnis einer öffentlichen bzw. staatlich anerkannten Ersatzschule gebunden. Schüler einer staatlich genehmigten Schule erhalten ein sog. Gutachten zum Übertritt und besuchen stattdessen einen Probeunterricht an der weiterführenden öffentlichen Schule, welcher über ihre Eignung und Aufnahme entscheidet. Private weiterführende Schulen sind bei der Aufnahme nicht an das Übertrittszeugnis gebunden. Sie legen ihre Aufnahmekriterien selbstständig fest.
Die Viertklässler der genehmigten Jules Verne Grundschule nehmen daher zum Übertritt an eine weiterführende Schule entweder am Probeunterricht eines öffentlichen Gymnasiums/Realschule teil oder durchlaufen den Aufnahmeprozess an einer privaten Schule. Der Übertritt an eine öffentliche Mittelschule ist selbstverständlich immer gewährleistet.
Da das Konzept des Jules Verne Campus in der Grundschule trotz seiner vielen Besonderheiten mit den Anforderungen der Regierung gut vereinbar ist, wurde die Genehmigung zum Betrieb einer Ersatzschule im Jahr 2013 ohne Einschränkung erteilt. Ab diesem Zeitpunkt, und dann nochmals verstärkt während der im Jahr 2020 hereinbrechenden Coronakrise, hat sich unsere Schule in ihrem Profil stark gefestigt. Mit einer stets über 90% - und in den Schuljahren 2021/22 und 2022/23 sogar bei 100% - liegenden Erfolgsrate im Probeunterricht ist der Werdegang unserer Grundschul-Lernpartner objektiv als herausragend zu betrachten. Dieser Probeunterricht für weiterführende Schulen hat als meisterbare und wichtige Herausforderung einen festen Platz auf dem Entwicklungs- und Reifeweg unserer Viertklässler erhalten. Am Jules Verne Campus bereiten wir unsere „Großen“ äußerst sensibel, strukturiert und sorgfältig auf diesen Meilenstein vor. Dies beginnt mit der „Diamantenfeier“, bei welcher die Viertklässler ihren besonderen Status als Prüflinge einnehmen, und ist im gesamten letzten Grundschuljahr z.B. in Diamantenkursen während und nach dem Unterricht sowie in den Ferien, im mehrtägigen „Probeunterricht auf Probe“, besonderen Lernstandsmessungen etc. im Alltag verankert. Die Kompetenzen, die unsere Übertrittskinder auf diesem Weg erlernen, führen sie in den allermeisten Fällen nicht nur sicher durch den Probeunterricht, sondern bereiten sie bestmöglich auf alles Unbekannte vor, was danach vor ihnen liegt. Interne Evaluierungsprozesse, die Erfolgsquoten im Probeunterricht, das konstant sehr gute Feedback der öffentlichen und privaten weiterführenden Schulen und das Vertrauen unserer Jules Verne Eltern bestätigen uns dabei immer wieder in unserer Ausrichtung. Dies galt sogar während des Distanzunterrichts im Jahr 2020, in welchem die Übertrittsquote trotz stark eingeschränkter externer Unterstützungsangebote bei 93% lag.
Wir möchten bis auf Weiteres an diesem erfolgreichen Konzept festhalten und die staatliche Anerkennung in der Zukunft erst dann anstreben, wenn dieser Weg für uns und die uns anvertrauten Kinder einen Mehrwert bietet.
JAHRGANGSMISCHUNG
Kinder beginnen ihre Grundschulzeit mit einer großen Bandbreite an Vorkenntnissen. Dazu kommt noch, dass gewisse Kinder sehr schnell, andere langsamer lernen. Um dieser Individualität gerecht zu werden, sind die Klassen in der Jules Verne Grundschule jahrgangsgemischt und die Lernangebote binnendifferenziert:
Die Kinder der Jahrgangsstufen eins und zwei sowie drei und vier lernen gemeinsam in einer sozialen Gruppe. Jeder Lernpartner arbeitet gemäß seinen Stärken und Schwächen, für sich und auch in Interaktion mit Kindern und Lernbegleitern seiner Gruppe. Dies hat auch zum Vorteil, dass einem Kind im Zeitablauf sowohl die Rolle des jüngeren, als auch die des älteren Schülers zufällt. Es lernt in diesen Konstellationen die Hilfe und Unterstützung von „erfahrenen“ Schülern schätzen, andererseits aber auch die Stellung eines Mentors. Dies bedeutet aber auch, dass sich die Zusammenstellung der Klassengemeinschaft von Jahr zu Jahr unterscheiden kann. Diese Vorgehensweise lässt weitere Freundschaften entstehen, Vertrauen gewinnen in neue Lebensabschnitte und trägt somit entscheidend zur Selbstvertrauensbildung eines Menschen bei. Das kooperative Lernen fördert Teamfähigkeit und stärkt das Selbstbewusstsein und den gegenseitigen Respekt für die Einzigartigkeit eines jeden.
BILINGUALITÄT DURCH IMMERSION
Am Jules Verne Campus ist man daran gewöhnt, die Schüler in einer natürlichen Mischung aus Deutsch und Englisch sprechen zu hören. Nicht nur wegen des häufig internationalen Hintergrunds, sondern weil sie im Schulalltag mit Englisch aufwachsen. Etwa die Hälfte aller Mitarbeiter am Jules Verne Campus - egal ob Lehrkräfte, pädagogische Betreuer oder Verwaltung - kommt aus einem Land, in dem Englisch die Landessprache ist.
In der Grundschule sind für jede Lerngruppe zwei Lernbegleiter (d.h. Lehrkräfte) verantwortlich: Ein Deutsch- und ein Englischmuttersprachler. Und die jeweilige Muttersprache wird konsequent verwendet, denn Kinder lernen Sprachen über Beziehung. Das kennt jede Familie, deren Eltern aus unterschiedlichen Nationen stammen. Verwendet eine Person, mit der das Kind emotional verbunden ist, nur eine bestimmte Sprache, erlernt das Kind diese spielerisch, ohne dass ein Lernen, wie man es aus der Schule kennt, notwendig ist.
Für Jules Verne Kinder ist das völlig normal, sie "switchen" gerne mitten im Satz, wenn sie den Ansprechpartner wechseln oder verwenden Hände, Füße und Mimik, um sich verständlich zu machen. Denn auch das fördert den Spracherwerb enorm: wenn man die Sprache braucht, um etwas zu verstehen.
Wochenplan
In der Grundschule arbeiten die Lernpartner täglich nach einem Wochenplan mit individuell auf sie abgestimmten Lernzielen, den sie wöchentlich ihren Eltern auch zeigen. Damit werden folgende elementare Absichten verfolgt: Dokumentation, Reflektion sowie Planung des Lernens, Organisation von Aufgaben, Hervorhebung erreichter Erfolge und weitere mittelfristige Zielsetzungen. Der Wochenplan enthält Planungsinstrumente, einen Bereich für individuelle Lernziele sowie Raum für Reflektion. Im Unterricht oder während der Lernzeit im Lernatelier werden regelmäßig Zeitfenster zur Verfügung gestellt, damit die Lernpartner am Wochenplan arbeiten können.
Lernpartner Portrait
Ein Beispiel dafür, wie das Fraktalelement RESPEKT am Jules Verne Campus gelebt wird, ist unser Lernpartner-Porträt: Eine Zusammenstellung von Werten, die wir für einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. In unserer Grundschule werden jede Woche verschiedene Werte thematisiert. Im Schuljahr 2021/2022 haben die Lernbegleiter und Lernpartner den Ballon in unserem Lernhaus mit Puzzleteilen gestaltet, die einige dieser Werte beschreiben: mutig, neugierig, fair, ausdauernd, hilfsbereit, organisiert, aktiv, empathisch, offen und kreativ.